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Gemeinsam Achtsam

Bild: ©Masson - stock.adobe.com

Psychische Erkrankungen nehmen zu. Auch Kinder und Jugendliche sind immer häufiger von psychischen Problemen belastet. Die Pubertät ist ein Umbruch voller Herausforderungen. Laut des Statistischen Bundesamts waren psychische Erkrankungen im Jahr 2021 die häufigste Ursache für Krankenhausbehandlungen von 10- bis 17-Jährigen. Im Rahmen der Aktivitäten im Netzwerk Gesunde Kommune wird daher ein besonderer Fokus auf Themen der seelischen Gesundheit gelegt.

Das Programm Verrückt? Na und!

In der Lebensphase der Jugend beginnen psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen so häufig, wie in keinem anderen Lebensabschnitt. Zur Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben benötigen Jugendliche daher manchmal Hilfe und Unterstützung. Genau hier setzt das Programm „Verrückt? Na Und!“ an und befähigt Jugendliche Warnsignale psychischer Krisen zu erkennen, Ängste und Vorurteile zu hinterfragen und Bewältigungsstrategien kennenzulernen.

Zusammen mit dem Kreisjugendamt und der Regionalgruppe Viersen wird unter dem Dach des Netzwerk Gesunde Kommune Kreis Viersen das Thema psychische Gesundheit in den Schultag geholt und einen ganzen Tag lang – begleitet von Experten und Betroffenen, thematisiert.

Die „Verrückt? Na und!“ Schultage laden Jugendliche ab der Klasse 8 im Klassenverband zu einem Gespräch über die großen und kleinen Fragen der seelischen Gesundheit ein. Besonders eindrucksvoll ist hierbei die Begegnung mit den persönlichen Expertinnen und Experten. Durch ihre Lebensgeschichten bekommt das komplexe Konstrukt der seelischen Gesundheit ein Gesicht. Dabei werden Ängste und Vorurteile abgebaut, Zuversicht und Lösungswege vermittelt sowie der offene Umgang mit dem Thema gefördert. 
Das Programm „Verrückt? Na Und!“ vom Verein Irrsinnig Menschlich e.V. besteht im Kern aus jeweils klassenweise durchgeführten Schultagen für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen für Lehrkräfte und weiteren Multiplikatoren. Die Schultage und Fortbildungen wirken wie Eisbrecher, damit sich Schulen auf den Weg machen, um mit seelischer Gesundheit gute Schule zu machen. „Verrückt? Na Und!“ ermutigt die Teilnehmenden und Institutionen, bedürfnis- und lösungsorientiert weiterzuarbeiten sowie sich kommunal mit Akteurinnen und Akteuren aus Gesundheit, Jugendhilfe und Schule zu vernetzen, die sich für psychisches Wohlbefinden und gutes Aufwachsen von jungen Menschen – insbesondere den vulnerablen Gruppen unter ihnen, engagieren. 

Das Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren und ihre Klassenlehrkräfte. 

Im Kreis Viersen wird das Programm derzeit durch eine Regionalgruppe angeboten. 
Gefördert wird die Umsetzung unter dem Dach des Netzwerk Gesunde Kommune Kreis Viersen durch das Gesundheitsamt Kreis Viersen und das Kreisjugendamt. In 2024 wird das Programm zunächst an folgenden Schulen umgesetzt:

  • Berufskolleg Viersen
  • Gemeinschaftshauptschule Europaschule Schwalmtal
     

„Schatzsuche“ – Förderung des seelischen Wohlbefindens von Kindergartenkindern

Im Frühjahr 2023 ist der Kreis Viersen als eine der ersten teilnehmenden Kommunen mit dem Programm „Schatzsuche“ gestartet. Insgesamt nehmen 14 Kindertageseinrichtungen im Kreisgebiet an der Pilotphase von Schatzsuche teil. 

Weitere Informationen zum Programm sowie die derzeit teilnehmenden Einrichtungen finden Interessierte unter folgendem Link.

Sich ausdrücken durch die Musik – HipHop Workshop im Jugendkulturhaus DINGENS

Unter dem Dach des Netzwerk Gesunde Kommune fand am 08.09.2024 ein HipHop Workshop für Jugendliche im Jugendkulturhaus DINGENS in Grefrath statt. Durch die Musik, beim Schreiben von Songtexten und Gestalten von Beats konnten die Jugendlichen sich mit ihren Sorgen und Anliegen auseinandersetzen und sie musikalisch verarbeiten.

Mehr Informationen zum Tag, zum Song und den Förderern der Aktion bietet die Unterseite Gesunde Kommune Grefrath

Kontakte und Hilfestellen

Wenn die Sorgen und Nöte von Kindern und Jugendlichen groß sind, wenn Eltern in schwierigen Fragen der Erziehung ihrer Kinder Unterstützung suchen, wenn die Gewalt eskaliert, brauchen Betroffene oft sehr rasch Hilfe. Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter vor Ort sowie der Allgemeine Soziale Dienst können hier erste Ansprechpersonen sein. Kontakte zu offenen Jugendtreffpunkte und der offenen Kinder- und Jugendarbeit vor Ort bieten die Seiten der einzelnen Netzwerkkommunen.

Alle Betroffenen können sich jederzeit auch an die nachstehenden Hilfetelefonnummern wenden und auf den jeweiligen Internetseiten nach Rat suchen. 

Die Rufnummern stehen rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche anonym, kosten- und barrierefrei sowie in verschiedenen Fremdsprachen zur Verfügung. 

Hilfe für:Ist zu finden unter:Telefonnummer:
Frauenwww.hilfetelefon.de116 016
Frauen und Kinderwww.frauenhaus-suche.de 
Männerwww.maennerhilfetelefon.de0800/123 99 00
Kinder-  und Jugendlichewww.kinderschutzbund-viersen.de gegen Kummer116 111
Mütter und Väterwww.kinderschutzbund-viersen.de\Elterntelefon0800/111 05 50
Polizei-Notruf 110

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