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Sozial- und Pflegeplanung

Den Kern der Sozial- und Pflegeplanung im Kreis Viersen bilden die Berichterstattungen, deren Aufgabe es sein soll, regelmäßig Informationen über unterschiedliche Aspekte der Lebensqualität bereitzustellen, Veränderungen zu beschreiben und zukünftige Entwicklungen vorausschauend zu berechnen.

Im Mittelpunkt der Sozialberichterstattung im Kreis Viersen stehen die Einflussfaktoren, die auf die Einwohner des Kreises mit ihren persönlichen, familiären, wirtschaftlichen und sozialen Kontexten im gesamten Lebensverlaufs wirken. 

Es ist zum Beispiel besonders wichtig, das Angebot für junge Familien aufrecht zu erhalten, da hier die Zukunft des Kreises und die wirtschaftlich entscheidende Gegenwart vereint sind. Natürlich dürfen aber auch andere Einwohnergruppen des Kreises nicht vernachlässigt werden. Für die stetig wachsende Gruppe der Senioren gilt es, den Verbleib in der eigenen Wohnung zu sichern („ambulant vor stationär“) und ein Leben im sozialen Umfeld sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten. Die Attraktivität des Kreises wird von diesen unterschiedlichen Zielgruppen auch unterschiedlich definiert, wenngleich es dabei immer wieder Schnittmengen gibt, beispielsweise beim Interesse an guter ärztlicher Versorgung.

Eine regelmäßige Aktualisierung einzelner Berichte ist dabei unumgänglich, um Entwicklungen aufzuzeigen und zu entscheiden, ob umgesetzte Maßnahmen die gewünschte Wirkung entfalten oder ob vielleicht falsche Schlüsse aus den gemachten Überlegungen gezogen wurden.

Die Kommunale Pflegebedarfsplanung wird seit dem Jahr 2015 verbindlich für das gesamte Kreisgebiet erstellt. Entsprechend der Maßgabe des §7 Abs. 6 APG NRW erfolgt die Überarbeitung jährlich und zukunftsorientiert. 

Die regelmäßige Aktualisierung der Pflegebedarfsplanung dient dazu, die aktuelle Situation einzuschätzen, Entwicklungen aufzuzeigen und zukünftige Pflegebedarfe zu berechnen.

Die verbindliche Pflegebedarfsplanung umfasst die rechnerischen Bedarfe an Tages-, Kurzzeit- und Vollzeitpflegeplätzen. Für die wachsende Zahl an Senioren möchte der Kreis ein Leben im sozialen Umfeld sowie am gesellschaftlichen Leben möglichst lange erhalten.

In einem 5-Jahreszyklus möchte die Pflegeplanung die seit 2008 veröffentlichten umfangreichen Berichte fortführen. In diesen Berichten werden erweitert, Themenschwerpunkte behandelt sowie weitreichende Zukunftsprognosen gewagt. 

Die vollständige Bestandsaufnahme und der alle umfassende Themen behandelnde Sozialbericht erfolgen in einem regelmäßigen Abstand von ebenfalls 5 Jahren. Darüber hinaus werden Teilberichte zu speziellen Themen und Untersuchungen erstellt, um schnell und aktuell auf spezifische Problemlagen und Fragestellungen reagieren zu können.

Die Kenntnis aktueller Situationen ist die Voraussetzung, um Trends erkennen und die damit zusammenhängenden sozialen Entwicklungen gezielt steuern zu können. Die Sozialplanung dient den sozialpolitischen Akteuren als Hilfsmittel bei der Auswahl von strategischen politischen Entscheidungen.
Sozialplanung ist mehr als nur ein Teil der kommunalen Gesamtentwicklung, denn sie erfüllt eine Unterstützungs- und Beratungsfunktion.
Aber nicht nur diese teilweise unterschiedlichen Interessen der Menschen im Kreis Viersen sind von der Sozial- und Pflegeplanung und von den politischen Entscheidungsträgern zu berücksichtigen. Vor dem Hintergrund der steigenden Kosten und nicht beliebig ausweitbarer finanzieller Mittel sowie einer immer deutlicheren Notwendigkeit, wirksame präventive Angebote anzubieten, entsteht die fachliche Anforderung an eine strategische und nachhaltige Sozialplanung.

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