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Gesundheitstipps für heiße und sonnige Tage

Am 04. Juni 2025 ist Hitzeaktionstag

Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Im Rahmen des Hitzeaktionstages 2025 soll das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz, insbesondere für gefährdete Personen gefördert werden. Im Mai und Juni finden mehrere Veranstaltungen statt, die Sie online hier einsehen können.

(Bild: ©Grafxart - stock.adobe.com)

Zunehmende Hitze und Hitzewellen sowie hohe UV-Intensität an sonnigen Tagen sind ein gesundheitliches Risiko. So nehmen auch in Deutschland durch den Klimawandel hitzebedingte Erkrankungen, UV-bedingte Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Allergien und Infektionskrankheiten zu.

Personengruppen, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss, da sie durch Hitze und UV-Strahlung besonders belastet und gefährdet sind, sind unter anderem:

  • ältere Menschen,
  • Menschen mit Vorerkrankungen,
  • pflegebedürftige Menschen,
  • Schwangere,
  • kleine Kinder

Auf dieser Seite sind Informationen und Tipps zusammengestellt, damit Sie und die Menschen um Sie herum möglichst gut und gesund durch diesen Sommer kommen. 
Eine Mediathek mit vielfältigen, weiterführenden Infomaterialien, Plakaten, Videos und Checklisten für verschiedene Personengruppen rund um das Thema Hitze und Gesundheit stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Verfügung.

Informationen zur Hitzeaktionsplanung und zur Klimafolgenanpassung des Kreis Viersen bietet das Umweltamt des Kreis Viersen.

Hitzeaktionsplan

Im Rahmen des Klimafolgenanpassungskonzepts des Kreises Viersen wurden die Grundzüge eines Hitzeaktionsplanes zwischen den relevanten Fachämtern der Kreisverwaltung - Amt für Umweltschutz, Gesundheitsamt, Jugendamt, Sozialamt, Amt für Schulen und Amt für Bevölkerungsschutz - und den kreisangehörigen Städten und Gemeinden abgestimmt. Mit der Maßnahme „Implementierung Hitzeaktionsplan“ werden diese Grundlagen aktuell in einer Erprobungsphase in Verwaltungshandeln umgesetzt. 

Warum ist ein Hitzeaktionsplan wichtig?

  • Der Klimawandel führt nachweislich heute bereits zu einer deutlichen und stetigen Zunahme von heißen Tagen pro Jahr (T > 30°C) im Kreisgebiet.
  • Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahrzehnten weiter anhalten und sich evtl. sogar verstärken. Langanhaltende Hitzewellen mit immer höheren Temperaturen werden stetig wahrscheinlicher.
  • Mit dieser Entwicklung steigt auch die Gefahr gesundheitlicher Belastungen für die Bevölkerung.

Schon heute lässt sich beobachten, dass diese Hitzewellen zunehmend gesundheitliche Risiken mit sich bringen, insbesondere für vulnerable Gruppen wie beispielsweise Kinder und ältere Menschen. Der Schutz vulnerabler Gruppen steht bei der Hitzeaktionsplanung des Kreises Viersen daher im Vordergrund. Länger andauernde Hitzewellen und heiße Tage führen zu einer Erhöhung der gesundheitlichen Gefährdung des menschlichen Organismus. Insbesondere bei Vorerkrankungen am Herz-Kreislaufsystem, den Atemwegen oder im Gehirn können sich Hitzeereignisse negativ auf den Gesundheitszustand auswirken und bei länger anhaltenden Hitzeperioden auch tödlich sein.

Was ist das Ziel des Hitzeaktionsplans?

Der Hitzeaktionsplan (HAP) soll ein Instrument zur Förderung des gesundheitsbezogenen Hitzeschutzes im Kreis Viersen sein:

  • Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger
  • Anstoß zur Berücksichtigung in Abläufen von Behörden und vulnerablen Einrichtungen
  • Bewältigung während Hitzewellen: Abstimmung, Warnung und Hilfestellung

Was sind die Inhalte des Hitzeaktionsplans?

  • Implementierung eines regelmäßigen, fachübergreifenden Austauschs im Rahmen der Vorsorge-, Bewältigungs- und Nachsorgephase von Hitzeperioden
  • Implementierung eines gemeinsamen Hitze-Warnsystems – vor allem für vulnerable Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen im Kreisgebiet
  • Abgestimmte Aktionen – z.B. Sensibilisierungs- und Informationskampagnen für die Bevölkerung, interaktive Karten zu Trinkwasserspendern und kühlen Orten im öffentlichen Raum 

Erprobungsphase 2025 / 2026

In den Jahren 2025 und 2026 werden die einzelnen Aspekte des HAP Stück für Stück eingeführt. 
Im Jahr 2025 startet auf Kreisebene die amtsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsamt, Sozialamt, Jugendamt, Amt für Schulen, Amt für Katastrophenschutz und Amt für Umweltschutz, in der ein teilautomatisiertes Hitzewarnsystem erprobt und erste Aktionen zur Sensibilisierung und Information der Bevölkerung sowie vulnerable Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen gestartet werden. 
Im Jahr 2026 erfolgt die Einbindung der Kommunen in das Hitzewarnsystem sowie der Start kreisweiter Abstimmungs- und Austauschformate.

Aktuelle Aktionen aus dem Hitzeaktionsplan

Das Amt für Umweltschutz und das Gesundheitsamt des Kreis Viersen kommen als Koordinationsteam in regelmäßigen Abständen zusammen, um Bedarfslagen und die Umsetzung von Aktionen zu besprechen. Darauf aufbauend erfolgen zwei Mal im Jahr weitere Abstimmungen mit allen eingebundenen Ämtern sowie im nächsten Schritt mit den kreisangehörigen Kommunen
Das Gesundheitsamt hat auf dieser Internetseite Gesundheitstipps für heiße und sonnige Tage für verschiedene Personengruppen hinterlegt.  Im Downloadbereich stehen auch mehrsprachige Informationsflyer zur Verfügung.
Darüber hinaus sind sowohl Printprodukte als auch Veröffentlichungen in Social Media geplant. 
Das Amt für Umweltschutz erstellt aktuell eine kreisweite interaktive Karte zu kühlen Orten und Trinkwasserbrunnen, die bereits vorhandene Information (z.B. aus OpenStreetMap, Klimataler-App) bündelt und zusätzliche Eintragungen per Webformular ermöglicht.

Das Klimafolgenanpassungskonzept des Kreises Viersen 

Der Hitzeaktionsplan ist Teil eines Kooperationsprojektes des Kreises Viersen mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, in dessen Rahmen zum einen das "Klimafolgenanpassungskonzept für den Kreis Viersen mit seinen eigenen Zuständigkeiten" erstellt wurde. Weitere separate Ergebnisse werden die Klimafolgenanpassungskonzepte für die Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten, Schwalmtal sowie die Städte Kempen, Nettetal und Tönisvorst für deren eigene Zuständigkeiten sein. Diese sind aktuell noch in Ausarbeitung. Die Städte Willich und Viersen haben bereits eigenständige Konzepte erstellt und sind ebenfalls im Kooperationsprojekt eingebunden. 

Informationen zum Klimafolgenanpassungskonzept des Kreises Viersen finden Sie online hier.

Allgemeine Gesundheitstipps für heiße und sonnige Tage

Füreinander da sein

Menschen mit chronischen Erkrankungen sowie alleinlebende, ältere oder pflegebedürftige Personen sind besonders gefährdet. Im Alter nimmt das Durstgefühl ab und es wird schwerer, sich auf die Hitze einzustellen. Kontakte sind jetzt besonders wichtig! Suchen Sie aktiv Kontakt zu Menschen in Ihrem Umfeld. Regelmäßige Telefonate oder Besuche können helfen, bei gesundheitlichen Problemen rechtzeitig einzugreifen. Bieten Sie regelmäßig Getränke an.

Achten Sie auch besonders darauf, dass Kinder genug trinken. 

Wichtig: Lassen Sie Personen (Mitfahrende, kleine Kinder und Babys) sowie Tiere an sonnigen Tagen niemals allein im Auto zurück! Die Hitze im Auto kann schon nach kurzer Zeit sehr stark ansteigen und lebensgefährlich sein! 

Ausreichend trinken

Stellen Sie sicher, dass Sie und Ihre Angehörigen/ Ihre Kinder ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, vorzugsweise Wasser, verdünnte Säfte (Saftschorlen), Kräuter- oder Früchtetees. Sprechen Sie bei bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Herz- oder Nierenerkrankungen) die optimale Trinkmenge mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt ab. Die Getränke sollten nicht eiskalt sein. Dies belastet den Magen nur unnötig. Vermeiden Sie alkoholische und koffeinhaltige Getränke, da sie negative Auswirkungen auf den Kreislauf und den Wasserhaushalt haben können. 

Leichte Kost essen

Wählen Sie an heißen Tagen leichte, erfrischende Mahlzeiten wie Salate, Obst und Gemüse. Vermeiden Sie fettige Speisen, da sie die Verdauung und den Kreislauf zusätzlich belasten können. 
Haben Sie leckere Rezeptideen für heiße Tage? Senden Sie uns diese per E-Mail zu. Informationen finden Sie im blauen Kasten oben auf dieser Internetseite.

Für Sonnenschutz sorgen

Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, insbesondere während der heißesten Stunden des Tages um die Mittagszeit. Schützen Sie sich und Ihre Kinder vor der Sonne, indem Sie Kleidung, die möglichst die gesamte Haut bedeckt, einen Hut, eine Sonnenbrille und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor tragen. 

Luftige Kleidung tragen

Entscheiden Sie sich für luftige und locker sitzende Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen. Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht besser und heizen daher nicht so schnell auf wie dunkle Kleidungsstücke. Bekleiden Sie sich auch nachts nur leicht und verwenden Sie nur leichte Bettwäsche, um einen Hitzestau zu vermeiden.

Für Abkühlung sorgen

Nutzen Sie kalte (aber nicht zu kalte) Hand- und Fußbäder um sich abzukühlen. Sprühflaschen mit Wasser oder kühlende Körperlotionen können ebenfalls zur Abkühlung dienen. Duschen Sie lauwarm, nicht ganz kalt, denn kalte Duschen erschweren es dem Körper, die Wärme abzugeben, da sich die Gefäße verengen. Für Kinder eignen sich Planschbecken oder andere Wasserspiele im Schatten.

Wichtig: Lassen Sie Ihr Kind nie – auch nicht kurz – unbeaufsichtigt am und im Wasser spielen.

Körperliche Aktivitäten einschränken

Vermeiden Sie körperliche Anstrengung im Freien während der Hitzeperiode. Planen Sie körperliche Aktivitäten für den frühen Morgen oder späten Abend, wenn die Temperaturen abgekühlt sind. Suchen Sie Orte mit Grünflächen mit viel Beschattung, ggf. am Wasser auf. 

Räume lüften und verschatten

Lüften Sie Innenräume zu kühleren Tageszeiten wie z.B. am frühen Morgen. Schließen Sie danach die Fenster und halten Sie diese tagsüber geschlossen. Dunkeln Sie insbesondere die Fenster ab, auf denen tagsüber und zur Mittagszeit die Sonne steht. Wenn möglich mit außenliegenden Rollläden. Diese sind effektiver. Sorgen Sie für Schattenplätze auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse. Pflanzen und Begrünung rund um Ihre Wohnung, den Balkon oder Ihr Haus tragen enorm zu einer Kühlung bei.

Tipps für ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen und pflegende Angehörige

Beachten Sie die allgemeinen Gesundheitstipps. Insbesondere eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig, da ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen unter einem reduzierten Durstempfinden leiden können und somit die Gefahr der Dehydrierung steigt. Wenn Sie allerdings unter bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Herz- oder Nierenerkrankungen) leiden, sprechen Sie die optimale Trinkmenge mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt ab.

Einige Medikamente können den Kreislauf und/oder Wasserhaushalt negativ beeinflussen und so an heißen Tagen den Körper zusätzlich herausfordern. Falls Sie oder Ihre Angehörigen auf Medikamente angewiesen sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Eventuell sollte die Dosierung der Medikamente angepasst werden. Beachten Sie außerdem die Aufbewahrung von Medikamenten, damit diese nicht zu heiß oder kalt gelagert werden (schauen Sie dazu in den Beipackzettel).

Bei Menschen mit Diabetes passt sich der Körper langsamer und zum Teil nur eingeschränkt an die Hitze an. Auch sie sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und den Blutzucker häufiger kontrollieren. Außerdem sollte die richtige Lagerung des Insulins geprüft werden, da es bei über 30 Grad zu Hitzeschäden des Medikaments kommen kann. Weitere und ausführliche Informationen finden Sie in den Broschüren im Download-Bereich.

Tipps für Eltern

Kinder haben eine dünnere Haut als Erwachsene, die noch anfälliger für UV-Schäden ist. Kinder sollten daher besonders gut vor zu viel Sonneneinstrahlung und UV-bedingten Hautschäden geschützt werden.
Wichtig: Für Babys ist die direkte Sonne tabu! Ihre Haut ist sehr empfindlich. Darüber hinaus können sie ihre Temperatur noch nicht so gut regeln. Ein Hitzestau sollte unbedingt vermieden werden. Babys sind daher bis zum Ende des 1. Lebensjahres luftig bekleidet im Schatten am besten aufgehoben.

Kleine Kinder sollten dicht gewebte, luftige T-Shirts sowie Hemden und Hosen tragen, welche die Arme und Beine bedecken. Der Kopf und der Nacken sollten stets durch ein Tuch, eine Kappe oder einen Hut mit Schirm bedeckt sein. Schützen Sie unbedeckte Hautflächen Ihres Kindes mit Sonnencreme. Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (mindestens 30, besser 50 oder 50+), die UVA- und UVB-Schutz bieten und keine Duftstoffe enthalten. Vermeiden Sie Produkte, die Alkohol enthalten.

Für eine Abkühlung an heißen Tagen sind Planschbecken oder Wasserspiele im Schatten geeignet. Wichtig: Lassen Sie Ihr Kind nie – auch nicht kurz – unbeaufsichtigt am und im Wasser spielen. Auch relativ flache Wasserstellen können zu lebensgefährlichen Ertrinkungsunfällen führen.

Weitere Informationen für Eltern rund um das Thema Hitze, UV-Strahlung und Gesundheit, Spiele und Ausmalbilder zum Thema finden Sie in den Broschüren im Download-Bereich.
Darüber hinaus bietet der Elternbrief Sonnenschutz des Projektes „Gesund macht Schule“ weitere Informationen zur richtigen Sonnenschutzroutine.

Tipps für Schwangere

Heiße Sommertage bedeuten Schwerstarbeit für den Kreislauf. Das gilt insbesondere für Schwangere. Schwangere sollten daher ebenfalls darauf achten, ausreichend viel zu trinken und sich Ruhe zu gönnen, sich im Schatten aufzuhalten und wenn möglich körperlich anstrengende Aktivitäten zu vermeiden.

Ein kühles Fußbad oder das Hochlegen der Beide mit einem kühlen Tuch darauf sorgen für Abkühlung und helfen bei geschwollenen Beinen. Beim Duschen sollten Sie darauf achten, dass das Wasser im Vergleich zur Außentemperatur nicht zu kalt ist, da dies den Kreislauf zusätzlich belastet. 

Schwangere sollten beim Sonnenbaden vorsichtig sein. Schwangerschaftshormone sorgen dafür, dass die Haut lichtempfindlicher wird. Dadurch werden Hautreizungen und auch Sonnenallergie begünstigt. Wichtig ist daher ein ausreichend hoher Sonnenschutz, weite und hautbedeckende Kleidung und am besten eine Kopfbedeckung.

Informationen für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte hat die kassenärztliche Vereinigung Nordrhein Informationen zum Hitzeschutz zusammengetragen. 

Tipps zum Hitzeschutz am Arbeitsplatz

Hohe Temperaturen können auch am Arbeitsplatz, insbesondere bei der Arbeit im Freien, eine erhebliche Belastung darstellen. Folgende Maßnahmen können dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden während heißer Tage zu schützen. 

  1. Räume kühl halten: Lüften Sie Büroräume frühmorgens, wenn die Außentemperaturen noch niedrig sind. Halten Sie die Fenster und Sonnenschutzvorrichtungen tagsüber geschlossen, um die Hitze draußen zu halten. Nutzen Sie am besten Außenrollos, sofern vorhanden.
  2. Angepasste Arbeitszeiten: Wenn möglich, verlegen Sie körperlich anstrengende Tätigkeiten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden. Nutzen Sie flexible Arbeitszeitmodelle, um der größten Mittagshitze zu entgehen.
  3. Arbeitsplatzgestaltung optimieren: Reduzieren Sie die Nutzung von elektronischen Geräten, die Wärme abgeben, auf das notwendige Minimum. Schalten Sie nicht benötigte Geräte aus, um zusätzliche Wärmequellen zu vermeiden.
  4. Technische Hilfsmittel einsetzen: Setzen Sie Ventilatoren oder mobile Klimageräte ein, um die Raumtemperatur zu senken und für Luftzirkulation zu sorgen. Achten Sie darauf, Ventilatoren nicht direkt auf eine Person auszurichten, sondern in einiger Entfernung aufzustellen, da manche Menschen empfindlich auf Zugluft reagieren.
  5. Leichte Kleidung tragen/Kleiderordnung anpassen: Wählen/erlauben Sie lockere, helle und atmungsaktive Kleidung, die den Körper weniger belastet.
  6. Ausreichend trinken: Achten Sie darauf, regelmäßig Wasser oder ungesüßte Tees zu trinken, um den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten. Stellen Sie sicher, dass stets Getränke in Reichweite sind. Sollte bei Ihnen eine gesundheitliche Vorbelastung vorliegen, insbesondere Erkrankung von Herz oder Nieren, besprechen Sie Ihre tägliche Trinkmenge mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt.
  7. Leichte Kost bevorzugen: Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten und setzen Sie auf leicht verdauliche Speisen, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.
  8. Pausen einlegen: Nutzen Sie kühle Räume oder schattige Plätze für regelmäßige Erholungspausen, um den Körper abzukühlen.
  9. Arbeit im Freien: Versuchen Sie, generell direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden und arbeiten Sie möglichst nur an beschatteten Plätzen, z. B. unter Sonnensegeln, Sonnenschirmen oder provisorischen Überdachungen. Tragen Sie Kleidung, die möglichst viel Hautoberfläche vor direkter Sonneneinstrahlung schützt wie z.B. Kopfbedeckungen mit Nacken-/Ohrenschutz oder Kleidung mit langen Ärmeln bzw. Hosenbeinen. Tragen Sie auf unbedeckte Körperstellen eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auf. Auch Sonnenbrillen bieten einen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Sie sollten den Arbeitsbedingungen angepasst sein.
  10. Auf Anzeichen von Hitzebelastung achten: Seien Sie aufmerksam gegenüber Symptomen wie kalte und feuchte Haut, schneller Puls, rasche aber schwache Atmung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schwindel und/oder Erbrechen bei sich und Ihren Kolleginnen und Kollegen. Bei Bedarf suchen Sie bitte umgehend medizinische Hilfe auf.

Durch die Umsetzung dieser Tipps können Sie dazu beitragen, die Belastungen durch hohe Temperaturen am Arbeitsplatz zu reduzieren und Ihre Gesundheit zu schützen. 
Weitere Informationen finden Sie auch hier: 

Einrichtungsbezogener Hitzeschutz

Für Gemeinschaftseinrichtungen und Einrichtungen des Gesundheitswesens können Hitzeschutzpläne ein geeignetes Mittel sein, um sich umfassend auf Hitzeperioden vorzubereiten und Menschen, die sich in den Einrichtungen aufhalten oder dort wohnen, vor hitzebedingen Gesundheitsschäden zu schützen. 
Das Landeszentrum Gesundheit NRW hat für Gesundheitseinrichtungen Musterhitzeschutzpläne/Arbeitshilfen erarbeitet und stellt diese online hier zur Verfügung.

Im Notfall Hilfe leisten

Hitze kann zu gesundheitlichen Problemen führen, sogar zu einem tödlichen Hitzschlag. Folgende Symptome können auf eine Notfallsituation hinweisen: 

  • wiederholtes und heftiges Erbrechen
  • plötzliche Verwirrtheit und Desorientiertheit
  • Bewusstseinstrübung
  • sehr hohe Körpertemperatur (über 39°C)
  • Krampfanfall
  • Kreislaufschock
  • heftige und hämmernde Kopfschmerzen

So verhalten Sie sich im Notfall richtig: Helfen Sie! Gehen Sie niemals achtlos an Hilfsbedürftigen vorbei. Bringen Sie eine hilfsbedürftige Person an einen kühlen, schattigen Ort und legen Sie ihr kühle, feuchte Tücher auf Stirn, Nacken, Arme und Beine. Fächern Sie der Person Luft zu, wenn sie bei Bewusstsein ist. Lockern Sie ihre Kleidung und bieten Sie etwas zu trinken an.  Lassen Sie die Person nicht unbeaufsichtigt und rufen Sie notfalls den Notruf 112.

Links zu Hitzeseiten der Städte und Gemeinden

Ansprechpersonen für den Hitzeaktionsplan und den akuten Katastrophenfall

Amt für BevölkerungsschutzRalf Götzmann
Amt für UmweltschutzKristin Leenen
Jonathan Schatz
Fabian Lindner

Ansprechpersonen für vulnerable Einrichtungen im Hitzefall 

für Krankenhäuser, niedergelassene Praxen und Apotheken: GesundheitsamtDr. Kerstin Lipperheide
Marie-Christin Dieser 
für Altenpflege- und Betreuungseinrichtungen: SozialamtHanna Jansen 
Sarah Clever
für Kindertageseinrichtungen: JugendamtLars Jakobi
Rainer Müller
für Schulen: Amt für SchulenDennis Rothstein

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