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Archivalientypen

Akten

Würde man die im Kreisarchiv aufbewahrten Akten hintereinander stellen, käme man auf eine Gesamtlänge von mehreren Kilometern. Die Tendenz ist trotz der einsetzenden Digitalisierung des Schriftguts weiter steigend.

Diese die ganze Breite des Verwaltungshandelns dokumentierende Überlieferung (Korrespondenzen, Verfügungen, Genehmigungen usw.), setzt in Kempen im 15. Jahrhundert ein.

Auch Amtsbücher (Ratsprotokolle, Steuerlisten, Liegenschaftsbücher und Rechnungsbücher) reichen bis in diese Zeit zurück. Besonders seit dem 19. Jahrhundert, mit dem Beginn der preußischen Verwaltung im Rheinland, nimmt die Zahl der Akten kontinuierlich zu.

Fotos

Das Kreisarchiv verwahrt über 100.000 Lichtbilder aus dem gesamten Kreisgebiet. Sie erlauben im wahrsten Sinne des Wortes einen Blick in die jüngere Geschichte unseres Kreises. Vorhanden sind Bilder von Landschaften, Städten und Dörfern, Bauwerken, Häusern und Straßenzügen, aber auch zu Arbeit, Freizeit, Festen, Empfängen und Veranstaltungen, zu Personen und Gruppen. Wichtige Lichtbildbestände sind die Fotografen-Nachlässe Strucken, Görtz und Kaiser-Braun, die Sammlung Chargé, die großen Fotosammlungen LS und LV.

Kartensammlung, Pläne

Mehr als 5.000 Karten des Archivs geben Aufschluss über die Entwicklung der Grenzen von Territorien, Gemeinden und privatem Grundbesitz; sie dokumentieren den Verlauf von Verkehrswegen.

Pläne zeigen in erster Linie Architekten- und Baumeisterentwürfe von Gebäuden der unterschiedlichsten Art.

Plakate

Flugblätter und Plakate dokumentieren vor allem die politischen Botschaften der Parteien bei Wahlen.

Daneben sammelt das Archiv aber auch Aushänge, Ankündigungen und Plakate, die die kulturellen Aktivitäten im Kreisgebiet dokumentieren.

Die rund 2.000 Exemplare umfassende Sammlung setzt um die Jahrhundertwende ein. Sie ist fast vollständig digitalisiert und bietet einen raschen Zugriff auf die Datenbank.

Totenzettel

Eine weitere Quelle für den Familienforscher bilden die Totenzettel, die bei Beerdigungen an die Angehörigen und Freunde des Verstorbenen verteilt wurden.

Neben Namen, dem Geburts- und Sterbedatum sowie dem Sterbeort finden sich auch Angaben zum Lebenskreis des Verstorbenen.

Auch diese umfangreiche Sammlung deckt das Kreisgebiet ab.

Urkunden

Das Kreisarchiv besitzt rund 4000 mittelalterliche und frühneuzeitliche Urkunden, deren älteste aus dem Jahre 1233 stammt.

Urkunden sind durch Unterschrift oder Siegel beglaubigte Zeugnisse von Rechtsgeschäften. Sie zählen zu den wichtigsten Quellen des Mittelalters und wurden wegen ihres rechtssichernden oder rechtsetzenden Charakters über die Jahrhunderte sorgfältig aufbewahrt.

Wichtige Urkundenbestände
  • Stadtarchiv Kempen ab 1233
  • Archiv der Grafen von Schaesberg ab 1275
  • Archiv von Pelden gen. Cloudt ab 1353

Zeitungen

Das Wesen der Zeitung
„Heute aktuell, morgen Wurstpapier.
In zwanzig Jahren Kulturgeschichte“
(Paul Fechter, Journalist, Berlin)

Das Kreisarchiv verfügt über einen umfangreichen Bestand an Zeitungen, die eine außerordentlich wichtige Quelle für das 19. und 20. Jahrhundert darstellen.

Die älteste vorhandene Zeitung stammt aus dem Jahr 1834.

Die meisten Zeitungen sind verfilmt und können mit einem Reader/Printer gelesen und kopiert werden.

  • Intelligenzblatt für den Kreis Kempen 1834, 1837 fortfolgende (ff)
  • Kempener Kreisblatt 1840-1930
  • Rhein-Maas 1887-1935
  • Niederrheinisches Tageblatt 1904 - November 1935 fortgesetzt als Niederrheinische Volkszeitung - Dezember 1941
  • Rheinische Landeszeitung/Volksparole 1938 - 1944
  • Rheinische Post 1946 ff
  • Westdeutsche Zeitung 1949 ff

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