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Integriertes Klimaschutzkonzept

Die Kreisverwaltung möchte bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Das ist eines der zentralen Ziele der neuen Klimastrategie des Kreises Viersen. Landrat Dr. Andreas Coenen hat das Konzept im Kreistag eingebracht. „Hitzeperioden, Starkregen, Stürme und sogar ein Orkan haben uns in den vergangenen Jahren vor Augen geführt, dass der Klimawandel auch im Kreis Viersen angekommen ist", betont der Landrat. „Die endgültigen Auswirkungen sind noch nicht absehbar. Die Folgen treffen uns jedoch alle und vor allem nachfolgende Generationen. Deswegen müssen wir handeln - schnellstmöglich und weitreichend."

Im Falle der Klimaneutralität heißt das: Die Kreisverwaltung wird ihre CO2-Emissionen auf null reduzieren. Dies beinhaltet den Strom und Heizenergieverbrauch aller Liegenschaften, die dienstliche Mobilität der Mitarbeiter und das Beschaffungswesen. „Das ist ein griffiges und messbares, aber auch ein ambitioniertes Ziel", sagt Dr. Coenen. Aktuell liegen die energiebedingten CO2-Emissionen der Liegenschaften noch bei rund 2.000 Tonnen pro Jahr.

Um den CO2-Ausstoß zu senken, hat der Kreis Viersen bereits einiges umgesetzt - etwa den Bezug von zertifiziertem Ökostrom oder Photovoltaik und Solarthermie auf den Dächern der Liegenschaften. Im Bereich des nachhaltigen Bauens nimmt der Kreis eine Vorreiterrolle ein. Mit dem Kreisarchiv entsteht aktuell ein Gebäude nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung, das mehr Energie erwirtschaftet als es verbraucht.

Die Klimastrategie zielt dabei nicht nur ins eigene Haus. Ein wichtiger Baustein ist die Fortschreibung des integrierten Klimaschutzkonzeptes. Kooperativ mit den teilnehmenden Städten und Gemeinden wird der Fokus dabei ebenfalls auf Maßnahmen mit hohem CO2-Einsparpotential liegen.

Neben dem Klimaschutz ist die Anpassung an die Klimafolgen eine zweite Säule der Strategie. „Aktuell setzen einige Städte und Gemeinden bereits einzelne Maßnahmen um. Ein kreisweites Konzept fehlt allerdings bislang", sagt Andreas Budde, Technischer Dezernent des Kreises Viersen. „Wir möchten bei den Maßnahmen Synergien nutzen, um vor allem die Bürger, aber auch Infrastruktur, Sachwerte und die Natur vor den negativen Folgen des Klimawandels zu schützen." Auch dieses Feld bearbeitet der Kreis Viersen sowohl hausintern als auch mit unterschiedlichen Partnern kreisweit. „Es ist jetzt der Zeitpunkt, Verantwortung zu übernehmen, voranzugehen und zu zeigen: Klimagerechtes Handeln ist aus ethischen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen geboten", betont Dr. Coenen.

Klimaschutzkonzept

Der Kreis Viersen und die Städte und Gemeinden Viersen, Tönisvorst, Niederkrüchten und Grefrath haben von 2012 bis Ende 2013 unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, der regionalen Wirtschaft und weiteren Akteuren ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet. Die Erstellung des Konzeptes wurde im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.

Mit dem Klimaschutzkonzept, welches ab dem Jahr 2020 fortgeschrieben wird, möchten der Kreis Viersen und die vier Städte und Gemeinden die in ihren Verwaltungen und von vielen privaten Akteuren bereits angestoßenen Schritte zur Minderung des CO2-Ausstoßes fortführen, intensivieren und bündeln.

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